Dumonts kleines Lexikon der Hühner wirkt, um ehrlich zu sein, auf den ersten Blick nicht sehr vielversprechend oder besser gesagt: Es verspricht so viel Information auf einmal und das trotz seines kleinen Formats, dass bei mir gleich alle Alarmglocken läuten. Denn die vergangenen Bücher haben mich gelehrt, dass je mehr ein Buch verspricht, desto weniger hat es.
Sieht man sich das Inhaltsverzeichnis an, wirkt es gut gegliedert und verspricht abermals alles Wissenswerte zu präsentieren. Die ersten 80 Seiten sind Allgemeinem über Hühnerhaltung, Körperbau und einer kleinen Erklärung diverser Fachbegriffe gewidmet. Auf den restlichen 200 Seiten gibt es eine Auflistung und Beschreibung von gefühlt jeder Hühnerrasse der Welt.
Im Vorwort gibt es eine liebe Einleitung über das Huhn und über die Bedeutung des Huhns, die weit über die eines Nutztieres hinausgeht. Wichtig ist auch die Erläuterung der Info-Box, die man bei jeder Hühnerart vorfindet, die einem die Herkunft, das Gewicht von Hahn und Henne, die Legeleistung und Farbe der Eier auf einen Blick zeigt.
Im Kapitel über die Hühnerhaltung im Allgemeinen findet man auf ungefähr 40 Seiten kurz und prägnant, aber ohne, dass man das Gefühl hat, dass etwas ausgelassen worden ist, alles Wissenswerte über die Unterbringung, Ernährung und Pflege der Hühner, Hühnereier, sowie die essenziellen Punkte der eigenen Aufzucht von Küken.
Die Autoren erklären für den Anfänger auf leicht verständliche Art den Körperbau und alles rund ums Gefieder. Zu beachten ist hierbei, dass alles sehr allgemein gehalten ist und sicherlich keinem, der sich für die Anatomie von Hühner mehr interessiert, ausreicht. Jedoch beugen die Autoren so einer Flut an Informationen vor, die den normalen Hühnerinteressierten verwirrt oder gar abschreckt.
Den Abschnitt über die Fachwörter samt Erklärung und Beschreibung dieser halte ich für besonders wichtig. Hervorragend ist hierbei auch, dass die meisten Fachwörter auch einen Seitenverweis haben, welcher anzeigt, wo man diesen Begriff noch genauer erläutert bekommt. So findet man beim Wort „Blätterkamm“ neben einer kurzen Erklärung auch eine Seitenzahl vor, die dem Leser zum Kapitel „Körperbau“ führt, wo jener Begriff detailliert beschrieben wird.
Das Buch gliedert die Hühnerrassen auf zwei Arten. Im Register findet man eine Aufteilung nach Großrassen und Zwergrassen.
Grundsätzlich aber – und dies auch detaillierter – gliedert das Inhaltsverzeichnis die Hühnerarten. Hier wird zwischen 5 Rassen unterschieden:
- Legerassen
- Fleischrassen
- Zwiehuhnrassen
- Kampfhuhnrassen
- Zierhühner
Bei jeder dieser fünf Rassen wird zunächst beschrieben, was die Hühner, die zu jener zählen eigentlich ausmacht. Darauf folgen alle Hühnerarten. Diese sind erstaunlich ausführlich beschrieben und mit schönen Bildner geschmückt, die all diese Tiere auf die majestätische Art zeigt, die ihnen gebührt. Wer sich jedoch eine punktgenaue Anleitung zur Haltung jedes Huhns samt aller Eigenheiten erhofft, wird enttäuscht. Es handelt sich ja immerhin auch nur um ein Lexikon.
Fazit
Schlussendlich bleibt zu sagen, dass Dumonts kleines Lexikon der Hühner ein wahrer Schatz für Einsteiger, die sich noch nicht ganz sicher sind und einmal in die bunte und aufregende Welt der Hühner hineinschnuppern wollen, ist. Mich hat es trotz meiner anfänglichen Skepsis überzeugt und kann es wirklich nur empfehlen.
Titel: Dumonts kleines Lexikon der Hühner – Aufzucht|Haltung|Rassen
Autor/in: Tobias Pehle & Yara Hackstein
Auflage: 1. Auflage
Verlag: DÖRFLER Verlag
Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Das Rezensionsexemplar wurde vom Verlag zur Verfügung gestellt.