Kategorien
Allgemeines

Top 10 Rassen für Anfänger*innen

Wenn man sich entscheidet Hühner zu halten, ist es ratsam sich vorher Gedanken zu verschiedenen Themen rund um die Hühnerhaltung zu machen. Natürlich kann das zu Beginn eine Fülle an Informationen sein, aber es lohnt sich und macht den Einstieg leichter. Wie bei allen Tieren, sollte man zuerst mit der Wahl der passenden Rasse beginnen. Denn nicht alle Rassen eignen sich für Anfänger*innen oder sagen einem vom Wesen zu. Daher soll der folgende Beitrag Aufschluss geben und die Top Hühnerrassen für Anfänger*innen aufzeigen!

1. Araucana

Araucana Huhn auf einer Wiese
Araucana Huhn im Freiland

Die Rasse der Araucana Hühner eignet sich besonders gut für den Anfang, denn sie haben ein friedliches und zahmes Wesen. Außerdem sind sie ruhig und neugierig, weshalb sie tagsüber gerne im Hof nach Nahrung suchen und den Freilauf genießen. Ein weiterer Vorteil ist ihre Rubustheit, die nicht nur bei der Witterung eine Rolle spielt, sondern auch gesundheitlich.

Diese Rasse ist wenig anspruchsvoll – weder beim Futter noch bei der Haltung. Man sollte lediglich darauf achten, dass der Zaun hoch genug ist, um das Verschwinden der Hühner zu vermeiden. Ihre grün-blauen Eier sind eine Besonderheit, die man rund 180 Mal pro Jahr beobachten kann.

2. Barnevelder

Barnevelder Hühner sind sehr harmonisch und mit ein wenig Geduld auch zutraulich, weshalb sie sich für Familien und Anfänger*innen gut eignen. Sie haben ein zartes und friedliches Wesen und auch sie sind robust. Ihr Freilaufgebiet muss nicht groß sein und sollte keine Hindernisse enthalten, da die Hühner kaum oder gar nicht fliegen. Man kann sie jedoch hüpfen und springen sehen, weshalb sich ein niedriger Zaun durchaus eignet.

Auch bei der Fütterung sind sie nicht anspruchsvoll, denn sie suchen sich ihr Futter in warmen Monaten selbst und ersparen dem/der Züchter*in finanzielle Lasten. Leider ist diese Rasse auf die virale Krankheit Mareksche Lähme anfällig. Diese ist zwar ansteckend, kann jedoch durch eine Impfung am Lebensanfang vorgebeut werden.

Diese Winterleger erfreuen den/die Züchter*in mit 180 braunen und vor allem großen Eiern jährlich.

3. Plymouth Rock

Die Rasse der Plymouth Rock Hühner zeichnet sich durch ein friedliches und zahmes Wesen aus, weshalb man sogar mehrere Hähne gemeinsam halten könnte (sofern ausreichend Platz gegeben ist). Die Hühner sind lebhaft, neugierig und robust – auch gesundheitlich. Außerdem sind sie weder beim Futter noch bei ihrem Platzbedarf anspruchsvoll, weshalb sie sie sich für Anfänger*innen und Familien eignen.

Durch die Größe und das Gewicht der Playmouth Rocks gelten die Hühner als flugfaul und auch auf dem festen Boden bewegen sie sich nur wenig. Sie ernähren sich hauptsächlich von Würmern und Insekten, die sie im Freiland finden. Mit dem Zusatzfutter darf man es jedoch nicht zu gut meinen, sonst lässt die Legeleistung nach.

Diese Rasse überzeugt mit einer Legeleistung von 190 gelbbraunen Eiern im Jahr, auch in Wintermonaten. Außerdem werden sie für ihr Fleisch geschätzt und sind somit Zwiehühner.

4. New Hampshire

New Hampshire Küken im Freiland
New Hampshire Küken im Freiland

Diese pflegeleichte, ruhige und harmonische Rasse eignet sich ausgezeichnet für Anfänger*innen. Die Hühner sind untereinander gut verträglich und gelten als pflegeleicht. Interessant ist, dass die Rasse naturbelassen ist und sich seit ihrer Entdeckung kaum verändert hat. Die Hühner sind zutraulich, anhänglich und handzahm. Sie sind familienfreundlich und stellen wenige Ansprüche an ihre Umgebung. Vorteilhaft ist außerdem ihre Legefreudigkeit!

New Hampshire Hühner sind massig an Gewicht und fliegen dementsprechend wenig und niedrig. Am Boden bewegen sie sich langsam fort und suchen nach Nahrung im Freiland. Man sollte jedoch ausreichend Platz einräumen um Federpicken zu vermeiden. Es ist unbedingt auf Zusatznahrung zu achten, denn darauf sind die Hühner angewiesen.

Diese Hühner sind kälteempfindlich, weshalb man im Winter für eine warme Bleibe sorgen sollte. Zwar kennt man New Hampshire Hühner auch wegen ihres Fleisches, jedoch ist diese Rasse für ihre Legeleistung von 240 Eiern jährlich bekannt – das ist eine beachtliche Menge!

5. Sussex

Sussex Huhn im Freien
Sussex Huhn im Auslauf

Diese Hühnerrasse eignet sich für Familien und Anfänger*innen, da sie pflegeleicht, robust und kälteunempfindlich ist. Sussex Hühner sind vom Wesen äußerst aufgeschlossen und neugierig, wenngleich sie mit Geduld handzahm gemacht werden können. Außerdem punkten sie mit ihrem schönen Federkleid als Blickfang. Ihre lebhafte und agile Art macht sie auch für Besucher sympathisch.

Sussex brauchen trotz ihrer Aktivität nicht viel Freifläche, die sie aber gerne nutzen. Durch ihr schweres Gewicht, fliegen die Hühner kaum und benötigen keine hohe Umzäunung. Tagsüber bewegen sie sich flinkam Boden, nachts schätzen sie einen sauberen Unterstall. Auch beim Futter ist diese Rasse wenig anspruchsvoll – die Hühner verwerten auch gerne bestimmte Haushaltsreste oder ernähren sich von Gefundenem im Freiland.

Bei diesen Hühnern handelt es sich um Winterleger, die mit einer Legeleistung von 180 großen Eiern jährlich beeindrucken. Außerdem eignen sie sich ebenfalls für die Kunstbrut. Jedoch kennt man Sussex Hühner auch für ihr zartes Fleisch, wovon sie viel haben und somit als Sonntagsspeise gut dienen. Auch für Aussteller sind diese Hühner aufgrund ihres einzigartigen Aussehens durchaus interessant.

6. Jersey Giant

Jersey Giant vor einem Strauch
Jersey Giant im Freiland

Diese Rasse besitzt einen ruhigen und friedlichen Charakter, weshalb sie unter Halter*innen so beliebt ist. Ein Vorteil ist, dass diese Tiere zahm und wenig schreckhaft sind, weswegen es selten zu Zankereien kommt und sie sich mit anderen Hühnern halten lassen. Außerdem handelt es sich um sehr robuste Tiere, die auch noch wetterunempfindlich sind.

Was die Gestaltung des Auslaufs betrifft, sind Jersey Giants unkompliziert. Wichtig zu beachten ist die Tatsache, dass sie sehr groß sind und daher auch viel Platz brauchen. Wenn man also eine größere Fläche hat und für einen trockenen Stall sorgt, hat man schon zufriedene Hühner. Auch die Flugfähigkeit hält sich in Grenzen, weshalb man einen niedrigen Zaun einplanen kann. Das Gewicht erfordert außerdem eine gewisse Menge an Futter, die ganzjährig zugefüttert werden sollte, wenngleich der Bedarf in warmen Monaten sinkt.

Mit einer Legeleistung von ca 170 großen Eiern jährlich, sind die Jersey Giants gut dabei. Jedoch liegt der Fokus natürlich auf dem massigen Fleisch, das diese (Fleisch-)rasse fast konkurrenzlos abgibt. Auch bei Ausstellungen geben die Hühner mit ihrer Größe und ihrem Aussehen eine gute Figur ab und ziehen viele Blicke auf sich. Ihr ausgeprägter Bruttrieb ist ebenfalls ein Pluspunkt.

7. Dorking

Das sanfte, harmonische und zufriedene Wesen der Dorkings macht sie zu einer populären Haushuhnrasse, die weit verbreitet ist. Sie zeichnen sich außerdem durch ihre Robustheit aus, die witterungsbeständig aber auch gesundheitlich gemeint ist. Die friedliche und genügsame Art der Tiere macht sie so anfängerfreundlich und pflegeleicht.

Durch das Gewicht der Dorkings benötigen sie genügend Fläche im Auslauf auf der sie scharren können. Außerdem sind sie Nichtflieger und bewegen sich langsam und wenig, weshalb man für wenige Hindernisse sorgen sollte. Zwar sind sie aufgrund ihres Gefieders auch Schlechtwetter gewöhnt, jedoch schätzen sie einen sauberen und trockenen Stall. Bei geringem Platz sollte man sich nach einer passenderen Rasse umsehen, denn Dorkings können sich unwohl und gestresst fühlen, wenn sie auf engerem Raum sind.

Da Dorkings eine massige Statur besitzen, brauchen sie entsprechend viel Nahrung und zwar das ganze Jahr. Nur so kann sich der/die Halter*in über viel Fleisch freuen. Diese Rasse ist schnellwüchsig und nimmt schnell an Gewicht zu, weshalb sie zur Verfettung neigt. Hier darf man es nicht zu gut meinen, denn das kann zu Herzproblemen führen. Mit 140 Eiern jährlich liegen die Dorkings zwar unter dem Durchschnitt, jedoch wird davon auch eine größere Familie satt. Außerdem sind sie für ihr zartes Fleisch und spezielles Aussehen bekannt.

8. Cochin

Cochin Henne mit vier Küken auf einer Wiese
Cochin Henne mit Küken

Die Rasse der Cochin Hühner besitzt ein der friedsames Wesen, weshalb sie sich auch gut in der Gruppe vertragen. Sie sind von Natur aus zahm und zutraulich, weswegen sie sich Anfänger*innen und Familien gut eignen. Vorteilhaft ist außerdem ihr gesundheitliche Robustheit und ihr zufriedener Charakter, der weltweit geschätzt wird. Zwar wachsen die Hühner langsamer heran als andere Rassen, jedoch werden sie bei guter Pflege alt.

Cochin Hühner stellen nur wenige Ansprüche an ihre Umgebung. so erfreuen sie sich über einen kleinen Auslauf, den sie gerne tagsüber nutzen. Die Federfüße erfordern, dass der Untergrund nicht schlammig ist, weshalb weiches Gras oder Sandboden empfohlen wird. Außerdem gelten die Hühner als flugfaul, wenngleich sie gut fliegen können. Daher ist eine Umzäunung von etwa 60cm Höhe nötig. Beim Futter ist diese Rasse unkompliziert, jedoch sollte man auf die Neigung zur Verfettung achten.

Diese Hühner werden hauptsächlich für ihren massigen Fleischansatz geschätzt, der sich als leckerer Braten eignet. Jeodch ist ihre Legeleistung mit 120 Eiern jährlich nicht zu vergessen. Das Alter der Hühner spielt hier auch eine Rolle. Außerdem werden Cochins gerne auf Ausstellungen bewundert. Die Hennen werden sogar mehrmals im Jahr brütig.

9. Vorwerkhuhn

Vorwerk Küken auf Futtersuche auf einem Tisch
Vorwerk Küken auf der Futtersuche

Diese Hühner werden oft als friedlich und zutraulich bezeichnet und erfreuen damit Anfänger*innen und Familien. Des Weiteren sind sie frühreif, weshalb man nicht lange auf sein erstes Ei warten braucht. Ihr dichtes Gefieder macht sie zu wetterbeständigen und robusten Haustieren. Auch Krankheiten können Vorwerk Hühnern und ihrem zahmen Wesen nichts anhaben.

Bei der Futtersuche im Freiland sind die Hühner geschickt und fleißig, weshalb sie erfolgreich sind. Daher braucht man nur wenig Zusatzfutter in warmen Monaten und ist sparsamer unterwegs. Durch ihre lebhafte und agile Art brauchen sie genug Freilauf und einen etwas höheren Zaun*, speziell für Jungtiere. Die Neugier von Vorwerk Hühnern erfordert dichte Abgrenzungen, den Löcher werden schnell gefunden und genutzt.

Mit bis zu 170 cremefarbigen Eiern im Jahr und festem Fleisch können die Hühner kleinere Haushalte sättigen. Die Legeleistung kann aufgrund zu wenig Nahrung leiden, weshalb man auf die Menge achten sollte. Wie erwähnt ist diese Rasse frühreif und liefert damit nach 5-6 Monaten die ersten Eier.

10. Orpington

Orpington Hahn und Henne
Orpington Hahn und Henne

Die Hühnerrasse Orpington zeichnet sich ebenfalls durch viele gute Eigenschaften für Anfänger*innen aus. Sie sind brutfreudig und unempfindlich, was kalte Tage angeht, denn sie haben ein dichtes wiches Gefieder. Auch diese Tiere sind besonders friedlich und ruhig, weshalb sie nur wenig Auslauf brauchen.

Orpingtons schätzen den Freilauf, wenngleich sie sich nicht viel bewegen und wenig fliegen. Man sollte ihnen einen Unterstand bieten, wo sie an regenreichen Tagen Zuflucht finden, denn das üppige Bauchgefieder sollte nicht schlammig werden, um nicht zu verkleben. Bei der Fütterung sind sie unkompliziert, jedoch wird körniges Futter bevorzugt und gerne selbst gesucht.

Zwar eignet sich diese Hühnerrasse von ihren Eigenschaften und Gegebenheiten für Anfänger*innen, jedoch ist die Pflege der Hühner (zB des Gefieders) aufwändig, weshalb sie auch erfahrenen Hühnerhalter*innen empfohlen werden.

Diese Winterleger beeindrucken mit 160 Eiern jährlich, jedoch sind Orpingtons eher für ihr zartes Fleisch bekannt, von dem es reichlich gibt.

Von Linda

Mein Name ist Linda und ich bin eine tierliebende Studentin.
Meine frühe Kindheit habe ich im wilden Osten bei meinen Großeltern am Bauernhof verbracht. Hühner, Hasen, Truthähne, Hunde, Kühe und andere Tiere haben dort meinen Alltag verschönert. Bis heute besuche ich meine Familie dort liebend gerne, um mir eine Auszeit zu gönnen und mich an dem Verhalten dieser faszinierenden Wesen zu entspannen. Selbst, wenn man das Gefühl hat sie auswendig zu kennen, erlebt man täglich neue Freuden und Erinnerungen, die man wieder und wieder erleben will.
So ist es mir ein natürliches Bedürfnis mein Glück und Wissen hier mit der ganzen Welt zu teilen und den Tieren einen kleinen Teil davon zurückzugeben, was sie mir geschenkt haben!